Kurz- und Weitsichtigkeit und manch andere Augenfehler sind angeboren. Trotzdem kann man selbst viel tun um besser zu sehen. Ob kurzsichtig, weitsichtig oder normalsichtig - die Augen brauchen Pflege.
80 % aller Informationen liefern die Augen. Schrift und Bild, Gedrucktes und Bildschirme vermitteln Wissenswertes. Das Sehen liefert dem Gehirn aber auch ein Abbild unserer Umwelt. Durch Form und Farbe, Hell und Dunkel, räumlichem und peripherem Sehen entsteht eine Art Positionsbestimmung des Umfelds in dem wir uns befinden. Und spezielle Lichtzellen in der Netzhaut übermitteln dem Gehirn einen Impuls zur Steuerung von Tag- und Nachtrhythmen. Sehen ist viel mehr als nur „scharf zu sehen“. Es lohnt sich also, den Augen Gutes zu tun.
Augenvorsorge sollte bereits bei Kindern vor der Einschulung beginnen. Ist alles in Ordnung sollte im Abstand von 5 Jahren ein weiterer Checkup durchgeführt werden. Ab 45 sind alle 2 Jahre regelmäßige Augenuntersuchungen ratsam. Mit dem Anstieg der Lebenserwartung ist leider auch die Zunahme altersbedingter Sehveränderungen verbunden. Zu spät erkannte Augenerkrankungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Vor allem Glaukom (grüner Star), Katarakt (grauer Star) und die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) betreffen viele Menschen im Alter.
► KINDER sollten vor der Einschulung zur Augenuntersuchung. Werden Augenfehler nicht rechtzeitig korrigiert, kann es zu bleibenden Sehstörungen und damit auch zu Lernproblemen kommen.
► Eine LESEBRILLE brauchen die meisten Menschen ab 45. Die „Billigbrille“ vom Super-markt kann durchaus erst mal eine Hilfe sein. Werden jedoch vorhandene Sehstörungen nicht erkannt, wird Sehen im Nahbereich und am Computer unnötig anstrengend.
► GLAUKOM ist eine heimtückische Augenkrankheit, die weder Schmerzen noch Sehverlust verursacht. Erst nach langer Zeit führt Glaukom unbehandelt zur Blindheit. Die Augendruckmessung und Untersuchung des Sehnerven sollte deshalb ab dem 45. Lebensjahr alle 2 Jahre erfolgen.
► ALTERSBEDINGTE VERÄNDERUNGEN wie schwarze Punkte sehen, Schleiersehen, Blitze oder Verzerrtsehen sollten rechtzeitig abgeklärt werden. Die Ursachen können harmlos sein. Es kann aber auch eine ernsthafte Augenerkrankung dahinterstecken. Eine frühzeitige Behandlung kann das Sehen erhalten.
► Menschen, die viel in der NÄHE und am COMPUTER arbeiten sollten Ihren Augen regelmäßige Pausen gönnen. Den Blick in die Ferne richten entspannt. Zusätzliche Entspannungsübungen erleichtern die Nahfokusierung.
► Gönnen Sie Ihren Augen BEWEGUNG und starren Sie nicht endlos in Fernseher, Bildschirme oder auf die Autobahn. Machen Sie PAUSEN. Bei trockenen Augen feuchte Kompressen oder künstliche Tränen verwenden.
► Dem SONNENSCHUTZ wurde in früherer Zeit nicht viel Beachtung beigemessen. UV-Strahlung ist jedoch mitverantwortlich für die Entstehung von grauem Star, Glaskörpertrübungen und vor allem AMD. UV-Belastung addiert sich im Lauf des Lebens auf. Tragen Sie bei heller Sonne eine gute Sonnenbrille und Hut oder Kappe.
► Die Körpersubstanz LUTEIN schützt die Augen vor UV-Strahlung. Lutein kann jedoch vom Körper nicht selbst produziert werden. Es muß über die Nahrung zugeführt werden. Dunkelgrüne, gelbe und rote Gemüse und Früchte wie Brokkoli, Spinat, grüner Salat, rote/gelbe Paprika sowie Beeren (v.a. Heidelbeeren) enthalten Lutein.
► RAUCHEN SIE NICHT. Rauchen hat einen erheblichen Anteil bei der Entstehung von Katarakt, trockenen Augen und Netzhauterkrankungen vor allem AMD.
► Ein regelmäßiger GESUNDHEITS-CHECKUP ab 45 ist gut für die Augen. Auch All-gemeinkrankheiten wie hoher und niedriger Blutdruck, Durchblutungsstörungen oder Diabetes begünstigen Augenkrankheiten.