Sehen und Balance sind im Gehirn verschaltet. Die Augen senden ständig ohne unser Zutun ein drei-dimensionales Bild unserer Umgebung ans Gehirn. Das Sehen ver-mittelt dem Gehirn wie wir uns im Raum befinden. Sehen und Gleichgewichtssinn ermöglichen, daß wir gerade stehen und uns schnell und sicher bewegen können.
befindet sich im Ohr. Winzig kleine Kristalle in der Flüssigkeit des Innenohrs registrieren die jeweilige Position in der sich der Mensch gerade befindet. Diese Information wird ins Gehirn geleitet und mit den Informationen von anderen Gleichgewichts-Sensoren im Körper koordiniert. So haben z.B. Muskeln und Gelenke solche Sensoren. Vor allem sind jedoch die Augen an der Balance beteiligt.
Erhält das Gehirn widersprüchliche Informationen kann es zu Schwindel und Gleichgewichtsstörungen kommen. Dabei treten oft auch Űbelkeit, Erbrechen, Herz- und Kreislaufstörungen auf. Beispiel dafür ist die Seekrankheit. Die Augen senden dabei andere Bewegungsmuster ans Gehirn als der Gleichgewichtssinn.
Veränderungen im Alter betreffen alle Sinnesorgane. Schwindel und Gleich-gewichtsstörungen haben meist verschiedene Ursachen, die zusammenwirken. Im Ohr geraten die kleinen Positionskristalle leicht in Unordung und geben falsche Signale ans Gehirn. Ähnlich wie in der Augenlinse oder im Glaskörper (Katarakt, „fliegende Mücken“) bilden sich auch Ablagerungen im Innenohr. Dadurch werden die Positionskristalle zusätzlich behindert. Ältere Menschen verlieren leicht die Balance. Ist auch das Sehen nicht mehr so gut, kann es schnell zum Sturz kommen.
bei Gleichgewichtsstörungen. Eine Brille schränkt das seitliche Blickfeld immer ein. Unzureichendes peripheres Sehen stört zusätzlich. Gleitsichtbrillen sind meist ungeeignet, denn das seitliche Blickfeld ist optisch verzogen. Der optische Mittelpunkt sollte bei jeder Brille genau zentriert sein. Zum Spazierengehen, Wandern, Radfahren, Golfspielen und anderen Freiland-Aktivitäten sind Einstärkenbrillen meist besser geeignet, weil sie keine Randverzerrungen haben. Bodenunebenheiten werden dann besser erkannt.
Erste Anlaufstelle ist der Hausarzt, der an entsprechende Fachärzte weiterleitet.